Abhilfe für fehlende und unerwünschte Haare

Das äußere Erscheinungsbild wir in hohem Maß vom Haarbild und der Frisur bestimmt. Umso mehr kämpfen Transfrauen ständig mit den Haaren, sei es um den lästigen und entlarvenden Wuchs von Bart- und Körperbehaarung zu reduzieren oder um aus einer Glatze wieder gesunde Haare sprießen zu lassen.

Im folgenden stellen wir hilfreiche Methoden dar.

Haare in Haut
Haarfollikel

Bart- und Haarentfernung

Auch wenn der Wuchs der Bart- und Körperbehaarung durch die Hormontherapie gedämpft wird, kann er dadurch nicht gestoppt werden. Zur Entfernung der Bart- oder Körperbehaarung bieten sich verschiedene Alternativen an. Sie unterscheiden sich darin, ob die Haare mit der Wurzel entfernt oder nur oberflächlich gekappt werden und ob die Entfernung dauerhaft oder nur temporär ist.

Rasur und Cremen

Die wohl unaufwendigste aber auch schlechteste Methode. Sie bringt nur einen sehr kurzfristigen Erfolg, da die Haare nur über der Haut entfernt wird, die Haarwurzeln aber unangetastet bleiben.

Rasur

Durch das oberflächliche Abschneiden der Haare an der Hautoberfläche wird einerseits die oberste Hautschicht gereizt, andererseits bewirkt es, dass das Haar kurzfristig leicht aus dem Haarkanal herausgezogen wird, um danach wieder zurückzurutschen. Um eine möglicht effiziente Reinigung bei der Nassrasur zu erreichen sollten die behaarten Stellen zunächst befeuchtet und erwärmt werden. In der Regel reicht hierfür das Auflegen eines mit heißem Wasser durchdrungenen Wachlappens. Die Rasierklingen sollten gegen die Wachstumsrichtung der Haare über die leicht gespannte Haut gezogen werden. Bei empfindlicher Haut erfolgt die Rasur in Wuchsrichtung des Barts.

Cremen

Durch Epilationscremen wird das Haar an der Haut durch Chemikalien zersetzt. Dadurch wird die oberste Hautschicht in Mitleidenschaft gezogen. Es kann, vor allem im Gesicht, zu Rötungen und Ausschlag kommen. Die Erfolgsdauer ist nicht viel besser als beim Rasieren.

Zupfen, Harz und Epiliergeräte

Bei den folgenden drei Methoden werden die Haare vollständig aus dem Haarkanal entfernt. Das Auszupfen der Haare ist am Anfang schmerzhaft, dafür fühlt sich die Haut für einige Zeit wirklich völlig glatt an. Da die Wachstumszellen (Matrix) der Haarwurzel nicht zerstört werden wachsen die Haare allerdings nach einer bis drei Wochen wieder nach.

Es kann auch passieren, dass mit dem Haar der Pigmentbeutel herausgerissen wird und das Haar hell nachwächst. Helle Haare wiederum sprechen auf eine Laserepilation schlecht an.

Der Schmerz nimmt nach wiederholtem Auszupfen ab. Er ist geringer, wenn die Haut unter Spannung gehalten und das Haar in Wuchsrichtung ausgezupft wird. Wer extrem empfindlich ist kann vor den ersten Behandlungen auch ein Oberflächenanästetikum auftragen. Beliebt ist die in Apotheken rezeptfrei erhältliche ELMA-Creme. Vergleichbare, wenn nicht bessere Ergebnisse können mit in Apotheken hergestellten Cremen erreicht werden, die pro Gramm 25 mg Pilocain und 25 mg Lidocain enthalten.

Zur Anwendung der Salben die Stelle zuerst gut waschen, die Salbe spachteldick auf die Haut auftragen, mit Frischhaltefolie vollständig abdecken, mindestens eine Stunde warten, gründlich abwaschen und dann kann es losgehen.

Zupfen

Das Zupfen mit der Pinzette ist eine mühsame, langwierige aber auch gründliche Methode. Man kann sie fast überall anwenden, weil man nur einen Spiegel, eine Pinzette und gute Lichtverhältnisse braucht.

Haare in Haut

Geeignet ist diese Methode vor allem für den Bart. Die Haare werden mit der Pinzette ergriffen und mit einem Ruck in Richtung des Haarwachstums herausgezogen. Es empfehlen sich breite, nach vorne hin abgerundete Pinzetten. Für das Auszupfen der Körperbehaarung greift man zu breiteren Pinzetten. Bei einem Wachstum von einem halben Millimeter pro Tag wird sich erst nach 10 Tagen wieder ein Haar zeigen.

Ganz gute Ergebnisse können durch eine Kombination aus Rasieren und Zupfen erreicht werden. Zuerst so lange zupfen, bis alle greifbaren Haare entfernt sind, dann den letzten Flaum durch Rasieren entfernen.

Harz

Diese Methode geht etwas schneller. Man arbeitet entweder mit Kaltwachsstreifen oder mit Heißwachs. Kaltwachsstreifen sind besser zu handhaben und weniger schmerzhaft, Heißwachs dauert länger bringt aber die besseren Ergebnisse.

Das Harz wird in Wuchsrichtung der Haare aufgetragen und dann mit einem Ruck entgegen der Wuchsrichtung wieder abgezogen. Die Haare müssen eine gewisse Länge haben um im im Wachs zu haften.

Am besten eignet sich diese Methode für flaumige Körperhaare wie auf den Beinen. Bei dickeren Haaren wie an der Brust oder beim Bart ist sie zwar ebenfalls schmerzhaft aber völlig wirkungslos.

Epiliergeräte

Ein Epiliergerät besteht meist aus einem Griff und einer Walze mit kleinen, rotierenden Scheiben, die an einer Position zusammen stoßen, die Haare einklemmen und durch die Drehung herausziehen. Dadurch können in kürzester Zeit viele Haare entfernt werden, es ist dadurch aber auch relativ schmerzhaft.

Die Methode empfiehlt sich vor allem für größere Partien wie Beine, Arme, Brust, Bauch und Rücken. Je stärker die Haare sind desto schmerzhafter ist das Entfernen. Das betrifft vor allem Brust und Bauch. Empfindliche Stellen sind die Kniekehlen und die Arminnenseiten. Weil die Haut dort sehr zart ist kann es zu kleinen Verletzungen kommen.

Lange Haare sollte man vor der Epilation mit einer Haarschneidemaschine auf fünf bis zehn Millimeter kürzen, da sonst zu viele Haare auf einmal erfasst werden und der Schmerz steigt. Am angenehmsten ist das Epilieren nach einem ausgiebigen Bad, wenn die Haut weich ist. Die Poren können auch durch das Auflegen eines feuchten, heißen Handtuchs oder durch eine Massage mit Franzbrandwein geöffnet werden. Zur Epilation muss die Haut allerdings trocken sein.

Nach den entsprechenden Vorbereitungen wird das Epiliergerät mit leichtem Druck in Wuchsrichtung der Haare über die Haut gezogen. Am besten die Haut mit der freien Hand ein wenig spannen, dann tut es weniger weh.

Nach dem Epilieren bilden sich an den behandelten Haarwurzeln lauter kleine Blutergüsse, die als rote Pünktchen deutlich sichtbar sind. Wohltuend ist es, die Haut mit einer feuchtigkeitsspendenden Lotion einzureiben. Am besten ist es, am Abend zu epilieren, damit sich die Haut über Nacht erholen kann.

Epilation durch Laser und Elektronadel

Die Epilation durch Laser oder Elektronadel ist zwar teuer, führt aber zu einer langfristen Entfernung unerwünschter Haare.

Laserepilation

Das Ziel einer Laserbehandlung ist, die Wachstumszellen Haarwurzel, den sogenannten Follikel, dauerhaft zu zerstören. Dazu sendet der Laser gerichtetes Licht einer bestimmten Wellenlänge auf eine Hautpartie. Die Lichtenergie des Laserstrahls wird vom Haar absorbiert, an die Wurzel weitergeleitet und in Hitze umgewandelt. Sobald die Temperatur der Wurzel auf mehr als 68 Grad ansteigt, wird diese zerstört.

Haare in Haut

Die Laserepilation hat allerdings ein Problem: Um die umliegende, helle Haut nicht zu verletzen ist die Lichtenergie des Lasers auf die dunklen Farbpigmente der Haare abgestimmt. Deshalb funktioniert diese Methode nur bei dunklen Haaren und nur in der Wachstumsphase des Haares, wenn der Follikel viel Melanin enthält. Da von dieser Behandlung abzuraten ist, wenn die Haut von der Sonne gebräunt ist, wird sie vor allem im Winter durchgeführt.

Da nur Haare die sich in der Wachstumsphase befinden zerstört werden können sollte man in den letzten vier bis sechs Wochen vor der Laserbehandlung nicht mehr zupfen. Vor der Behandlung sollten die Haare ein wenig über die Hautoberfläche herausragen.

-> Ziele des Lasers

Um den Schmerz in Grenzen zu halten und Hautverbrennungen möglichst gering zu halten werden die betroffenen Hautstellen vor der Behandlung mit einem Oberflächenanästetikum bestrichen, das dann eine Stunde einwirken muss. Angenehm ist die Prozedur trotzdem nicht.

Danach gibt es mehr oder weniger starke Hautrötungen. Wenn Brandblasen auftreten war der Laser zu stark eingestellt. Kühlung tut gut. Die Rötungen klingen nach einem halben Tag meistens ab, Blasen können sich länger halten. Die verkohlt stinkenden Haarreste können ausgezupft werden.

Erfahrungsgemäß werden keinesfalls alle Haare an einer behandelten Stelle zerstört. Es braucht mindestens vier Behandlungen, bis ein einigermaßen befriedigendes Ergebnis erzielt ist. Je heller die natürliche Haarfarbe ist desto mehr Behandlungen sind auch nötig.

Behandlungen mit dem Lightsheer-Diodenlaser gibt es bei

AKH-Wien, Abteilung für spezielle Dermatologie

VIMC - Vienna International Medical Clinic GmbH

Zentrum für ästhetische Medizin Dr. Kögler

Für westliche Bundesländer eher erreichbar:

Skin & More (arbeitet mit Alexandrit-Laser; liebes Team mit viel TS-Erfahrung)

Elektronadelepilation

-> Nadelepilation

Dies ist eine etwas ältere Methode, die sehr wirksam, schmerzhaft und langwierig ist. Der Vorteil gegenüber der Laserepilation liegt darin, dass damit auch helle Haare erfasst werden können.

Dabei wird eine sehr dünne Nadel in den Haarkanal bis zur Haarwurzel eingeführt, durch die ein Gleichstrom mit einem überlagertem Hochfrequenzstrom fließt. Der Gleichstrom zersetzt die Körperflüssigkeit im Wurzelbereich, die Hochfrequenz erwärmt die Flüssigkeit zusätzlich, wodurch die Kapillaren zerstört werden und austrocknen.

Die Nadelepilation ist sehr langwierig, weil jedes Haar einzeln behandelt wird. Da die starken Stromstösse oft sehr schmerzhaft werden die einzelne Behandlungen meist auf 20 Minuten beschränkt. Gesichtsenthaarungen brauchen damit viele Sitzungen.

Bei der Zersetzung der Haarwurzel können Stoffe entstehen, auf die die Haut allergisch reagiert. Dadurch kann es zu schmerzhaften Entzündungen kommen.

Die Nadelepilation ist kaum geeignet, einen Vollbart vollständig zu entfernen. Aber sie ist eine sehr wirksame Methode, um nach Abschluss der Laserbehandlung die letzten hellen Haare los zu werden.

Behandlungen mit der Elektronadel gibt es bei
Art of Cosmetic, Wickenburggasse 2, 1080 Wien

Tel: 01/406 46 39, Mail: aoc@css-web.net

Unterstützende Behandlungen

Eingewachsene Haare

Mit einer Nadel ‚herausoperieren' führt immer wieder zu Narben. Die entsprechende Stelle sollt vor der Behandlung mit Wärme aufgeweicht und nach der Behandlung desinfiziert werden. Selbstverständlich sollten nur sterile Instrumente zum Einsatz kommen.

Effektiver ist festes Schrubben der Haut mit harter Bürste, Massagehandschuh oder einem harten Handtuch, sobald auf der Haut die Hügelchens sichtbar werden. Wer's teurer haben möchte kann auch Lotionen wie Ingrow Go einsetzen.

Wie immer: Nach einigen Enthaarungen nimmt die Häufigkeit eingewachsener Haare in der Regel ab.

Haarwuchsdrosselung

Nach der Haarentferung wurde in islamischen Kulturen traditionell eine Pasta mit Calciumoxid (Rusma) aufgetragen, die das Haarwachstum dämpft und langfristig fast zum Stillstand bringen kann.

Eigenhaar Implantate

-> Haartransplantation davor

Vorher: Geheimratsecken

-> Haartransplantation 3 Tage

Transplantierte Haare nach 3 Tagen

-> Haartransplantation 4 Tage

Entnahmestelle nach 4 Tagen: Unter dem entnommenem
Hautstreifen wurden einzelne Follikel extrahiert.

-> Haartransplantation 8 Tage

Transplantierte Haare nach 8 Tagen

-> Haartransplantation 3 Monate

Transplantierte Haare nach 3 Monaten

Unter den verschiedenen Formen des Haarausfalls spielt wohl der androgenbedingte die größte Rolle, wobei eine Überempfindlichkeit der Haarwurzel auf das Testosteron-Abbauprodukt Dihydrotestosteron als gesichert gilt. Unter dessen Einfluss verkümmern die Haarfollikel, und die Wachstumsphase wird laufend verkürzt.

Bis zum 50. Lebensjahr ist davon jeder zweite Mensch betroffen, wobei sich das Muster des androgenetischen Haarausfalls zwischen Mann und Frau unterscheidet. Bei Männern kommt es zur charakteristischen Glatzenbildung, einem Zurückweichen des frontalen und seitlichen Haaransatzes oder Tonsurbildung. Bei Frauen ist der Haarausfall meist diffus und über den ganzen Kopf verteilt.

Bei Transfrauen kann der Haarverlust in der Regel durch die Einnahme von Antiandrogenen befriedigend unterbunden werden. Für Personen, die keine Hormontherapie machen, werden spezielle Medikamente wie Proscar oder Propecia angeboten, die die Umwandlung des Testosterons in Dihydrotestosteron (DHT) drosseln. Hormonelle Eingriffe können aber nur die weitere Glatzenbildung verhindern. Für eine neue Behaarung von Stellen, an denen die Wurzeln bereits abgestorben sind, kommt nur die Eigenhaartransplantation in Frage. Die Kosten der Behandlung liegen allerdings je nach Größe der zu behaarenden Region und dem Ort der Behandlung (Europa / Asien) grob zwischen 2.000 und 15.000 Euro.

Zur Transplantation braucht es gut behaarte Hautstücke, in denen sich intakte Haarfollikel finden. Bei genetisch männlichen Personen reagieren nicht alle Haarfollikel in gleicher Weise empfindlich auf DHT. Im fortgeschrittenen Stadium entsteht meist die typische Tonsurglatze, während am Hinterkopf noch genügend Haare wachsen. Es wird also ein Hautstreifen vom Hinterkopf entfernt, die dort befindlichen Haarwurzeln vom umgebenden Hautgewebe getrennt und mittels Mikroskalpell an die kahlen Stellen verpflanzt. Ein Nebeneffekt der Hautentnahme ist die Straffung der Kopfhaut und ein leichtes Lifting der Stirnfalten. Manche Institute extrahieren auch einzelne Follikel direkt aus der Kopfhaut ohne einen Hautstreifen zu entnehmen. Dieser Eingriff setzt allerdings eine großflächige Rasur der Kopfbehaarung voraus.

Die neu bepflanzen Stellen sind etwa zwei Wochen lang gerötet und zunächst mit Blutkrusten und Eiweißabsonderungen übersäht. In dieser Zeit sollten keine Perücken getragen werden.

Innerhalb eines halben Jahres entwickelt sich ein durchaus natürliches Haarbild. Da die vom Hinterkopf entnommenen Haarfollikel unempfindlich gegen DHT sind, fallen die Haare auch nicht mehr aus.

In einem uns bekannten Fall hat sich die Eigenhaar Transplantation als durchaus erfolgreich erwiesen, die transplantierten Haarwurzeln entwickeln sich seit mittlerweile zehn Jahren ausgesprochen gut.

Eigenhaar Implantate mit 10% Rabatt für TransX-Mitglieder gibt es bei Moser Medical Group



 

 

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