Angehörige
"Betroffen" von der Thematik sind nicht nur Transgender Personen selbst, sondern auch ihre Familien - Kinder, Partner, Eltern, Freundeskreis.
Starke persönliche Veränderungen verursachen in jeder Beziehung Probleme. Im Fall von Beziehungen mit Transgender Personen werden diese Probleme meist durch eine Reihe von Umständen verschärft:
Oft wird der Prozess zunächst alleine, im Stillen begonnen und in der Beziehung nicht kommuniziert. Aus Unsicherheit über die eigenen Gefühle oder aus Angst vor der Reaktion der Bezugspersonen. Angehörige fühlen sich dann hintergangen oder vor vollendete Tatsachen gestellt. Das führt oft zu einem Verlust des Vertrauens.
Ist die Sache auf dem Tisch, sind die Angehörigen mit einer Reihe von schwer zu bewältigenden Gefühlen konfrontiert. Wie zum Beispiel einem Gefühl der Scham der Umwelt gegenüber, Verwirrung wie eine sexuelle Beziehung weitergehen kann, Abscheu vor einer homosexuellen Beziehung, Angst vor Verlust der Partnerin / des Partners / der Mutter /des Vaters.
Es gibt keinen allgemeingültigen Weg, wie diese Probleme am besten zu bewältigen sind. Ganz wichtig ist sicherlich: reden, reden, reden. Den Angehörigen die Möglichkeit zu geben, den Weg von Anfang an mitzugehen und die Veränderung in kleinen Schritten nachvollziehen zu können. Denn es kann auch sehr schön und bereichernd sein mitzuerleben, wie ein geliebter Mensch lange verschüttete Seiten endlich entfalten kann.
Wenn scheinbar unlösbare Konflikte mit dem Ehepartner auftreten, sollten besser Mediatoren als Rechtsanwälte herangezogen werden. Sie bieten neben sachlicher und rechtlicher Information auch den Raum zu ernsthaften Gesprächen, bei denen nicht gleich die ‚Fetzen fliegen'. Einvernehmliche Lösung kommen schließlich nicht nur billiger als Gerichtsentscheide, sondern bieten auch die Grundlage eines zukünftig nüchternen und besseren Klimas zwischen den Konfliktpartnern. Herr Mag. Bangerl hat dankenswerter weise ein Dokument über alle alles Wichtige zur Mediation zusammengestellt.
Wir wollen auf dieser Seite Erfahrungsberichte zur Verfügung stellen. Unterschiedliche Ansätze, wie ein vielfach als außergewöhnlich empfundenes Problem von anderen gelöst wurde. Die Beiträge sind nicht redaktionell aufbereitet und geben somit unzensuriert die persönliche Meinung der AutorInnen wieder. Aus diesem Grund kann TransX auch keine Verantwortung für den Inhalt übernehmen.
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Beiträge
Liebe Angehörige!
Brief einer betroffenen Partnerin
Links
Texte für, über und von PartnerInnen von CrossDressern.
Das Damen-Doppel: Liebe, Ehe und Partnerschaft mit einem Transvestiten
Partnerinnen: Ein Leben mit Transvestitismus oder Transsexualität